Gassen & Straßen +Läden/Marktplatz/Fischmarkt

(bin ich hier richtig?)

*schon in den frühen morgen stunden, sich sicher sein das runa die makierungen an den dächern der häuser gesetzt hatte, zog fin los, von haus zu haus, überall wo sie ein schwarzes kreuz auf dem dach vorfand würde sie für langere zeit in diesem haus verschwinden um die dort vorfindenen leichen zu beseitigen, die verdorbenen nahrungsmittel wurden ebenfalls vernichten und die häuser gesäubert und desinfiziert. das alles geschah so, das kein bürger entwas mitbekam um nicht noch mehr panik auszulösen. immer dabei trug fin das kleine waisenbaby.
die heiler zogen auch schon wieder durch die straßen, gingen in den häuswern wo zwar menschen lebten, aber der unerträgliche geruch von verdorbenen aus deren häuser drang*

come from: Grüne Wiese am Weg zwischen Atlim & Xukuth

Moquatale hatte sich einigermaßen vorbereitet, bevor er hier in den straßen der Hafenstadt auftauchte. Sein Gesicht hatte er noch auf den Wiesen gesäubert und nachdem der Waldboden nach Pilzen durchsucht worden war, hatte er sich sogar darum gekümmert, dass die Finger wieder einigermaßen rein waren - so weit, wie es hier und nach einigen dutzend Kilometern Marsch eben möglich war.

Noch etwas anderes hatte sich verändert:
Auch, wenn das für ihn extrem unangenehm war, hatte Moquatale seinen Rattenschwanz so in die Hose gezwängt, dass man ihn nicht mehr so schnell sah. Vielleicht konnte man hinten an seinen dürren Beinchen entlang noch eine entsprechende Ausbeulung sehen, doch das war es.
Während der ersten Meter fiel es ihm tatsächlich schwer, so zu laufen. Es fehlte einfach ein gutes Stück des Gleichgewichts und dies musste erst einmal ausgeglichen werden. Als dies getan war fiel allerdings nicht mehr viel an ihm auf. Moquatale wirkte wie ein Streuner oder einer derer, die eben weniger gut betucht waren. Andere Impressionen würde er wahrscheinlich nicht hinterlassen, denn das neue Hemd hatte unter den Sammel- und Baumaßnahmen der letzten Tage schon wieder schwer gelitten. Es war eingebräunt und wies mehr als ein Loch auf.



Dieses Manko versuchte die Ratte auszugleichen, indem er mit seiner Umgebung experimentierte. Wie er es schon im Kerker getan hatte, so versuchte er auch hier, herauszufinden, wie seine Gegenüber auf Veränderungen in seinem Verhalten, in Gestik und Mimik reagierten. Manchmal lief er kerzengerade, manchmal eher bucklig oder in einer normalen Haltung. Diese Dinge wurden kombiniert mit seinen Erkenntnissen auf ganz andere Fragen:
Wie reagierte man auf seinen normalen Gesichtsausdruck?
Was passierte, wenn er lächelte oder sogar grinste?
Waren alle anders, wenn er finster dreinblickte?
Brachte es auch hier etwas, wenn er den "Hundeblick" anwandte?
Wurden die Menschen seiner Umgebung manchmal vielleicht offener, manchmal abwehrender?
Jede einzelne antwort sammelte er und notierte sie sich im Geiste. Dieser Ausflug war - neben dem Ziel, Geld zu verdienen - eine riesige Studie. Moquatale lernte, so wie es ein Kind nach und nach tat. Ein Blag versuchte es unbewusst mit Freundlichkeit oder mit einem Schmollen.
Die Ratte nicht.
Er tat alles bewusst um möglichst viel mitzubekommen.

Davon ab hatte er schon einen Marktstand gefunden, der Kräuter und Gewürze verkaufte. Auf diesen würde er auch zurück kommen, doch noch hatte Moquatale das Gefühl, dass es an einem anderen Ort größere Chancen gab, seine Pflanzen und die Pilze los zu werden. Fazit des ganzen war, dass er sich irgendwann dem Hefenviertel zuwandte um dort zum "richtigen" Kräuterladen zu gehen.

go to: Brandlins Kräuterladen

come from: Brandlins Kräuterladen

Mittlerweile hatte er herausgefunden, dass Kinder nicht sonderlich positiv darauf reagierten, wenn sie finster oder ein wenig wirr angesehen wurden. Moquatale hatte festgestellt, dass sie zurücklächelten, wenn er sie angrinste... Es war auch besser, dies mit geschlossenem Mund zu tun und nicht die Zähne zu zeigen - warum auch immer... Einfach eine Beobachtung: erklärt hatte er sie sich noch nicht, aber vielleicht würde der Funken der Erkenntnis irgendwann auch auf ihn überspringen.

Nun jedenfalls ging es zu diesem Kräuterladen um dort so viel, wie es ihm nur irgend möglich war zu verkaufen.
Moquatale versuchte all dies, was er beisammen hatte so gut wie möglich zu reden. Er gab an, welche Teile er gesammelt hatte und wozu man sie nutzen konnte. Er blieb so freundlich, wie er es mit seiner schrägen Gestalt und Stimme nur sein konnte...
Nachteil war wohl, dass es sich bei vielen Pflanzen um Gift-Grundessenzen handelte, aber er palaverte, dass man sie auch nutzen konnte - dann eben in Maßen - um Krankheiten herauszuschwitzen, um wach zu bleiben oder einfach "mehr zu sehen". Wenn niedrige Preise genannt wurden, dann versuchte er mit einem "das ist aber wenig" noch ein wenig höher zu kommen... In Zahlen konnte er nicht wirklich handeln.
Bei einigen Dingen merkte er noch an, wo sie denn zu finden seien, doch alles, was er hier hatte, war typisch für den Herbst - man musste nur wissen, wo man suchen musste. Eigentlich war das nichts, was er dauerhaft machen wollte. Er kannte es noch aus Xerxes' Zeit... Aber was tat man nicht alles um sich einen besonderen Gürtel und Kleider leisten zu können.

Allerdings hatte er die folgenden Pflanzen und Pilze gesammelt um an ein wenig Geld zu kommen:

Pflanzen
Bärenklau - alle Pflanzenteile - Herzbeschwerden, Halluzinationen
Bilsenkräuter - alle Pflanzenteile - Herzbeschwerden, Halluzinationen
Blauregen - Samen, Hülsen - Verdauungsstörungen, Kreislaufbeschwerden
Schneerose/ Christrose - alle Pflanzenteile - Herzbeschwerden
Einbeere (aus waldigen Gebieten) - alle Pflanzenteile - Nierenschäden, ZNS-Störungen, tödlich
Blauer Eisenhut - alle Pflanzenteile - Unterkühlung, Herz-/Atemlähmung, Krämpfe, Tod
Wolfs-Eisenhut - alle Pflanzenteile - Unterkühlung, Herz-/Atemlähmung, Krämpfe, Tod
Roter Fingerhut - Blätter - Herzrhythmusstörungen
Gefleckter Schierling (von lehmigem Boden) - alle Pflanzenteile (vor allem Samen) - Lähmung bis Atemstillstand
Goldregen (Busch) - alle Pflanzenteile, vor allem Samen - Lähmung bis Atemstillstand
Herbst-Zeitlose (von halb-sonniger feuchte Wiese) - alle Pflanzenteile, vor allem Samen - Übelkeit, Tod durch zentrale Atemlähmung
Hundspetersilie - alle Pflanzenteile - Tod
Stinkende Nieswurz (aus lichtem Mischwald) - alle Pflanzenteile - Übelkeit, Krämpfe
Echter Seidelbast (findet sich in Waldnähe) - Beeren - Übelkeit, Erbrechen, Herz-Kreislaufstörungen
Stechäpfel - alle Pflanzenteile - Fieber, Bewusstseinsstörungen, Halluzinationen
Taumel-Kälberkropf - grüne Teile, auch als Heu - Lähmung
Schwarze Tollkirsche - alle Pflanzenteile, vor allem Beeren - Halluzinationen, Tobsucht, Schüttelkrämpfe
Weißer Germer (von feuchter Wiese) - alle Pflanzenteile, vor allem Wurzel - Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Atemnot



Pilze
Düngerlinge - Dungablagerungen
Fliegenpilz - Nadel- und Laubwälder
Dickschaliger Kartoffelbovist - sandigen, trockenen Nadel- und Mischwäldern
Gifthäubling - an Laub- und Nadelholzstämmen
Grünblättriger Schwefelkopf - an Totholz (Laubbäume)
Grünling - Kiefernwald & Laubwald
Kahler Krempling - Feuchte Nadelwälder
Gelber Knollenblätterpilz - Laub- und Nadelwälder
Nebelgrauer Trichterling - Laub- und Nadelwald
Ritterlinge - in der Nähe von Bäumen
Haarschleierlinge - Wald, am Waldrand oder unter Bäumen
Sparriger Schüppling - am Grunde lebender Bäume, Wurzeln und Stümpfen von Laub- und Nadelholz
Wohlriechender Trichterling - Laub- und Nadelwäldern

All diese Pilze waren die etwas andere Art von Rauschmittel und Moq verglich das ganze mit Rum... Was der einzige Alkohol war, den er kannte. Jedenfalls traten bei kleinen Mengen die entsprechenden Wirkungen ein, während größere dann eher schwere Ausfallerscheinungen zeugten.

Wahrscheinlich wurde man den kleinen nicht los, bevor er nicht einige Münzen verdient hatte. Die kamen in seine Hosentaschen, bevor er sich grinsend abwandte und auf eine ganz andere Gegend zu ging. So bald Moq außer Sichtweite war zog er seinen Rattenschwanz hinten wieder aus der Hose und ging ins Spurten über. Für ihn ging es auf Berkana zu und durch das Haupttor in die Kerkerebene.

go to: Schattenfestung Berkana / Kerkerebene

come from: Hafen

Nicht ein einziges Mal hatte Moquatale den Kopf gehoben. Er sah niemandem ins Gesicht und versuchte auch nicht herauszufinden, wie wer auf seine Mimik oder Gestik reagierte. Schätzungsweise waren jene Spielchen hintenan geschoben worden oder aber die Ratte hatte dem eigenen Gutdünken nach schon genug Inormationen gesammelt.
So oder so ging es mitsamt seines aufgeplusterten Rucksackes in Richtung eines speziellen Marktstandes. Dessen Geruch hatte er schon längst in der Nase und so war es kein Problem zu dem zu finden, welcher Felle verkaufte. Nicht, dass er nicht verstanden hätte, dass man an Marktständen eigentlich ein- und nicht verkaufte... aber für ihn waren die Inhaber bisher einfach die einzigen Anlaufstellen.
Als Moquatale letztens eine Kräuterfrau im Zauberwald getroffen hatte war ein Entschluss getroffen worden: er hatte nicht mehr vor, sich über Kräuter und Gifte zu "finanzieren". Aus Kräuter konnten andere Tee machen oder aber Seife. Moquatale hasste Seife. Bei seinen letzten Jagden, die er noch zur Essensbeschaffung für die Kerkerinsassen durchgeführt hatte, waren stets zwei überschüssige Dinge abgefallen: Felle und Knochen. Erstere versuchte er nun bei diesem Händler loszuwerden, beschwätzte ihn - weniger elanreich als sonst, doch dies schien Moquatales Laune zu sein - so weit, dass er die Felle nahm und... akzeptierte dann selbst den billigsten genannten Preis. Er hatte... keine... Ambitionen um zu feilschen. Demnach würden die 2 Reh- und 3 hellen Hasenfelle vermutlich zu einem Spottpreis weggehen.

In seinen Taschen hatte Moquatale allerdings noch etwas ganz anderes und so sah er sich weiter um. Die Waren, deren Stände er suchte, roch man nicht. Es war nicht so einfach wie bei Fisch, Früchten oder Fell. Dementsprechend dauerte es ewig, bis er vor dem Stand für Angelzubehör und Fischereibedarf stand. Dort blieb er stehen und sah sich alles eine Weile an... dann jedoch trat die kleine Knochengestalt an den Besitzer heran und fragte, ob er Interesse an Messern hätte, die zum Ausnehmen der Fische geeignet sind. Jene zeigte er auch und wie man sehen konnte war nichts an ihnen aus Metall. Es war Knochen, hier und da ein wenig Holz und/ oder Leder. Die Klingen mochten wohl scharf genug sein um ausnehmen zu können oder das eine oder andere zu schneiden - so wirksam wie Metallwaffen waren sie jedoch bei weitem nicht.



Er gab an, dass man sie zum schärfen einfach wieder wie Holz schnitzen könne und versuchte sie einigermaßen schmackhaft zu reden. Alles in allem schien Moquatale wohl wieder einmal auszuprobieren, was man tun konnte, was Interesse fand und was nicht. Zum Ausnehmen zeigte er dem Besitzer des Standes auch gleich noch ein anderes Messer und brabbelte davon, wie viel besser Werkzeuge mit der Krümmung nach oben hin den waren.



Wurde er diese Werkzeuge hier nicht los, dann versuchte er es auch noch an den Ecken, in welchen man eigentlich Haushaltswaren und Kleinkram kaufen konnte. In diese Gegend und zum entsprechenden Marktstand wollte er wohl auch noch, denn bei ihnen bot er ganz anderes feil. Auch dies war aus Knochen, doch... konnte es bei aller Liebe nicht als "Waffe" durchgehen. Es waren Kämme und Verschlüsse, ebenso kleine Nadeln und desgleichen. In absoluter Fuzzelarbeit (Kleinstarbeit) hatte die Ratte Zinken und andere Details herausgeschnitzt und geschnitten. Knochen waren ein Material, mit dem er schon eine ganze Weile umging und entsprechend werkelte. Bedauerlich nur, dass er all dies ür vollkommen nutzlos hielt. Es waren Nachahmungen dessen, was er irgendwann einmal bei anderen - meist bei seinen Geschwistern - gesehen hatte.



Es ließ sich nicht behaupten, dass das Herstellen solcher Stücke für Moquatales Kreativität sprach. Im Gegenteil wohl eher, wenn man seine kleinen, wirren Kreaturen oder die Mosaike in seinen Zimmern kannte - was bei den wenigsten der Fall sein mochte. Kämme, Nadeln und Schnallen waren eher Beiwerk und eine Sache, die höchstens Geld brachte. In Moquatales Augen war das andere besser. Das andere war seine Kunst, bei denen er sich so viel dachte und in das sich so viel hineininterpretieren ließ. Aber, was ließ sich bitte in eine Gürtelschnalle an epochalen Dingen hinein deuten? Es war Schmuck... Schmuck wie der, den er dem gleichen Ladenbesitzer oder eben der Marktfrau aufzuschwätzen versuchte.



Hier zeigte sich schon viel mehr Sinn für Kreativität - der Formen wegen. Allerdings ließ sich mit vergleichbarem Tand wohl weniger viel bahre Münze machen. Wer hatte schon Sinn für Schmuck? Moquatale selbst nicht. Er hasste dieses Gebimmel um den Hals, um Arme, Füße oder Finger. Es störte, man blieb daran hängen und doch... hatte er es oft genug bei anderen gesehen um zu wissen, was Schmuck ist und welche Arten von Schmuck es gibt.
Schmuck...
Bei allen Göttern, das war so eine Sache, die er gar nicht verstand.
Wozu brauchte man ihn? Wozu wollte man ihn? Was sollte er ausdrücken?
Eine Antwort hatte der Kleine auf keine dieser Fragen und doch versuchte er, seine kleinen und zum größten Teil filigran gearbeiteten Stücke los zu werden. Zur Not versuchte er es auch noch an anderen Ständen, doch war es irgendwann auch Zeit, sich abzuwenden und wieder aufzubrechen um an andere Orte zu kommen.

go to: Stadttor Atlim

come from: Der Hafen


Das Gesicht liegt immernoch unter der Kapuze die sie wieder trägt, nur ein stück davon läßt sich erahnen, die hellenaugen, das blonde haar vielleicht das ein einigen gelösten strähnen an der stirn ist. Das eher rundliche Gesicht dazu.
Sie ist auch gänzlich unauffällig..nur irgendwie immer da sollte er sich nach einigen metern noch mal umdrehen. Aber die Straße führt ja nun mal nur gerade aus erstmal oder ?